Tiere in der Kirche? Hunde gar? Zweimal im Jahr ist das möglich: zur Tiersegnung rund um das Franziskusfest und zur alten Tradition der Hubertusmesse. Wer da war, am frühen Sonntagabend in der Nepomuk-Kapelle von Schloss Auel, wird bestätigen, dass Hunde durchaus musikalisch sind und sich redlich bemühen können, in den Klang der Hörner einzustimmen. Im Mittelpunkt freilich stand auch zu dieser Gelegenheit sein bester Freund: der Mensch! Unter diesen sticht am 3. Oktober der Heilige Hubertus hervor, der nach schwerem Schicksalsschlag Einsiedler wurde und dem der legendäre Hirsch erschien mit einem Kreuz aufscheinend im Geweih. Später wurde Hubertus Bischof, ist aber vor allem wegen seiner Nähe und Liebe zur Natur Patron der Jägerinnen und Jäger und tatsächlich auch der Hunde sowie diverser Berufsgruppen. Dass die moderne Jägerei nichts mit Herumgeschieße nach Wildwest-Manier zu tun hat (von der sich Hubertus später ausdrücklich abgewandt hat!), sondern heute vor allem wesentlicher Bestandteil der Pflege von Fauna und Flora ist, darüber wurde fachkundig informiert. Für diesen stimmungsvollen Gottesdienst mit dem Bläsercorps Huppichteroth ist das Schloss mit seiner eigenen Geschichte und auch Jagd-Geschichte mehr als nur eine vortreffliche Kulisse, sie ist ein echtes „Original“!