Woche 19 (02.01. - 08.01.2025):Ein exotischer Schlafplatz und viel Regen

Diese Woche haben wir an allerlei unterschiedlichen Orten genächtigt. Angefangen hat alles mit einer Übernachtung auf der Toilette für Menschen mit Behinderung, da wir so vor dem Regen verschont blieben. In einer anderen Nacht wurden wir auf dem Berg von einem Sturm überrascht. Während Eileen versucht hat, das Tarp so abzuspannen, dass es nicht wegfliegt, hängte Annika sich innen an den Stoff. Wir waren soweit erfolgreich, leider aber mit dem Ergebnis, dass wir nur noch etwa 40 cm Höhe im Innenraum hatten und das Tarp durch den starken Wind hin und her schlug. Annika fand das sehr gemütlich und schlief bestens. Eileen bekam nur wenige Stunden Schlaf.
Die Wege werden durch den anhaltenden Regen immer schwieriger bis halsbrecherisch gefährlich. Deshalb laufen wir inzwischen oft die alternative Straße. Das ist zwar deutlich weniger schön, dafür bricht sich aber niemand alle zwei oder auch vier Beine.
Ansonsten haben wir den offiziellen Jakobsweg vorübergehend verlassen, um eine sinnvolle Querverbindung zum Küstenweg zu laufen. Der Jakobsweg durch Frankreich führt üblicherweise über die Pyrenäen und dann durch das spanische Inland. Wir lieben das Meer und wollen deshalb auf jeden Fall zur Küste. Mal abgesehen davon ist eine Pyrenäenüberquerung mit Pferd zu dieser Jahreszeit sogar für unsere Verhältnisse etwas zu schwierig.
Den Abschnitt abseits des offiziellen Weges begannen wir gut gestärkt. Eine Freundin der Familie von Silvester wohnt für uns sehr günstig gelegen und so konnten wir nochmal duschen, waschen, alle Powerbanks aufladen und bekamen Essen wie bei Omi.