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Woche 4 (19.09. - 28.09.2024):Ein Monat unterwegs

2024_Jakobsweg_Woche_04
Datum:
28. Sept. 2024
Von:
Annika, Eileen

Die letzte Woche war geprägt von spätsommerlichen Temperaturen gepaart mit den Vorzügen des Herbstes. So finden sich immer wieder reife Früchte an Apfel-, Birnen- oder Pflaumenbäumen und für GoGo werden zusätzlich täglich Hagebutten und Weißdorn gesammelt. Regen gab es glücklicherweise nur abends oder nachts und so schliefen wir die ganze Woche in Wäldern oder auf Wiesen. Dabei wurde auch das erste Mal unser Tarp ausprobiert und für sehr praktisch und unfassbar gemütlich befunden.

Der Weg führte entlang einer schnurgeraden, alten Römerstraße und  wechselte sich mit teilweise rutschigen und steilen Waldpartien ab. Inzwischen sind auch unsere ersten Pilgerpässe voll und wir haben jeweils den zweiten angefangen.

Eileens Papa kam auf dem Rückweg nach Hause mit Begleitung vorbei und hatte unseren Wocheneinkauf im Gepäck. Entlang des Weges ist es momentan sehr schwer Supermärkte zu finden. Jetzt haben wir wieder alles Wichtige und einen großen Schokoladenvorrat. 😋

Am Mittwoch mussten wir das erste Mal in vier Wochen auf einer Wegstecke umkehren. Mittags war GoGo noch bravourös über eine schmale Brücke balanciert aber wenige Stunden später lag ein massiver Baum schräg über den schmalen Waldweg. Darunter war es zu flach, darüber zu hoch und drumherum zu matschig und steil. Also kehrten wir nach einem gescheiterten Umgehungsversuch durchs Unterholz um und entschieden uns für einen 4 km langen Umweg. Dieser führte leider ins Nichts und so blieben die Optionen weitere 8-12 km weiter über einen anderen Ort zu laufen oder eine sehr offensichtlich gesperrte Straße zu benutzen. Der Umweg war angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit keine Option und so versuchten wir die gesperrte Straße. Der Grund für die Sperrung war schnell ersichtlich. An einer Stelle waren mehr als 2/3 abgerutscht.  Zu Fuß kamen wir aber über den bestehenden Seitenstreifen sicher auf die andere Seite und fanden mit Einbruch der Dunkelheit eine Feldscheune, in der wir die kommende Nacht mit Sturm und Starkregen bleiben durften.