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Ökumenischer Schöpfungsweg von Neuhonrath nach Auel

Eine spirituelle Naturwanderung auf den Spuren der fünf Elemente
Datum:
25. Okt. 2025
18 Bilder

Die Natur bietet Kraft und stiftet Seelenfrieden, in ihr kann der Mensch zur Ruhe kommen und neue Energie tanken. In unberührter Landschaft ist man dem Schöpfer greifbar nahe. Gott offenbart sich uns in der Natur, wussten schon die Römer: «Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine ewige Macht und göttliche Majestät sehen und erfahren können», so steht es in Römer, Kapitel 1, Vers 20. Eine Gruppe aus über 40 Teilnehmern folgte der Einladung beider Lohmarer Kirchengemeinden und begab sich bei unwirtlichem Regenwetter in die Natur, um Gottes Schöpfung dankbar zu erleben und zu würdigen.

Unter dem Motto „Die Schöpfung wahrnehmen – mit allen Sinnen“ fand am vergangenen Samstag eine besondere ökumenische Wanderung durch die herbstliche Landschaft rund um Schloss Auel statt. Der Schöpfungsweg, getragen von der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Lohmar und der Evangelischen Emmaus-Gemeinde Lohmar, lud Groß und Klein dazu ein, die Natur als Ausdruck göttlicher Schöpfung zu erleben – mit Impulsen, Meditation, Gesängen und der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Fakten.

Im Mittelpunkt standen die fünf Elemente der indischen Kosmologie: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum. Pfarrer Francis Kaviyil, aus Indien stammend und seit Mitte 2023 Pfarrvikar der katholischen Gemeinde von Lohmar, gestaltete den spirituellen Rahmen der Wanderung. Unterstützt wurde er von Klaus Heuer, Presbyter der evangelischen Gemeinde Lohmar, sowie dem ortskundigen Pflanzenkenner Paul Hoeher vom Team Repaircafé Lohmar und der Dorfgemeinschaft Neuhonrath + Auel, der die Gruppe fachkundig durch das Gelände führte und die Elemente aus naturwissenschaftlicher Sicht erläuterte.

Die Wanderung begann am Kirmesplatz in Neuhonrath und führte über den Kammerberg, Honrath, Windlöck bis nach Schloss Auel. Auf der Strecke besann sich die Gruppe an fünf Stationen jeweils auf eines der Ur-Element und machte Wasser, Erde, Luft, Feuer und Raum erfahrbar. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie sehr Natur und Glaube verknüpft sind – und die Elemente für alle Konfessionen und Generationen einen gemeinsamen Erfahrungsschatz und Resonanzraum bieten.

Text + Bilder: Ulrike Clever für die Dorfgemeinschaft NEUHONRATH + AUEL