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Fußwallfahrt von Neuhonrath nach Marialinden:Bei bestem Wanderwetter ging es zu Fuß zur Wallfahrtskirche nach Marialinden

Datum:
5. Juli 2025
10 Bilder


Die Geschichte Marialindens begann schon vor 1500, entstand der Ort doch an der alten Brüderstraße – also der Straße, auf der die pilgernden Bruderschaften und Klosterbrüder zwischen Köln und Siegen herzogen. 1464 wird diese Straße urkundlich genannt, sie wurde auch für den Handel und die Erzabfuhr genutzt. So verwundert es nicht, dass sich hier als Gast- und Rastplatz ein Ort entwickelte. Die Pilger errichteten zuerst ein Heiligenhäuschen zu Ehren der Mutter Gottes. 1516 wurde mit dem Bau der Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung begonnen. Jedes Jahr Ende Juni/Anfang Juli begeht Marialinden eine Festoktav zu Ehren der Mutter Gottes, in diesem Jahr unter dem Motto: „Maria, die tiefste Form der Liebe“.
Die Geschichte unseres Pilgergangs nach Marialinden ist nicht ganz so alt, aber eine Teilnehmerin ist schon als Kind mit zur Festoktav nach Marialinden gepilgert. Die Tradition des Pilgerganges besteht also schon seit über 50 Jahren.

Um 7:45 Uhr versammelten wir uns in der Kirche St. Maria Himmelfahrt zu einer kleinen Andacht mit Pfarrer Scharf, der uns auf den Weg einstimmte und segnete.
Frohgemut ging es an den Aufstieg hinauf nach Kern – noch waren die Temperaturen angenehm und so genossen wir die wunderbaren Aussichten, die sich immer wieder -vor allem auf der Höhe- ergaben. Der Weg ist gesäumt von vielen Wegkreuzen, an vieren machten wir Station mit Texten zum Nachdenken, Gebet und Gesang, für jeden eine kleine gesegnete Pilgermuschel im Gepäck.
Pünktlich kurz vor zehn zog unsere Pilgergruppe aus Neuhonrath mit einem kräftigen „Jesus Christ you are my life“ in die Wallfahrtskirche Marialinden ein, wo schon etliche Gemeindemitglieder, die mit dem Auto hochgefahren waren, auf uns warteten. Gemeinsam mit einer kleinen Pilgergruppe aus Neunkirchen-Seelscheid und Marialindener Gemeindemitgliedern feierten alle mit Pfarrer Bonnacker und Diakon Roos die Heilige Messe. Zur Festoktav war die Kirche festlich hergerichtet. Die Pieta stand umkränzt von Grün, Blumen und Kerzen vor den Altarstufen.
Nach der Messe waren alle zum Frühstück im Pfarrheim eingeladen, welches wieder liebevoll von Frauen unserer Pfarrei vorbereitet worden war. In gemütlicher Runde saß man so noch zusammen und ließ den Pilgergang ausklingen. 5 Pilger wanderten über den Hasenberg auch wieder zurück nach Neuhonrath.


Petra Sedlaczek / Text Martina Sedlaczek