Anstöße zum Marienmonat Mai

 

In wöchentlicher Folge finden Sie an dieser Stelle Texte zum Marienmonat Mai. Die Fotos stammen von den Marienaltären unserer Kirchen. Die Text liegen zum Mitnehmen auch in unseren Kirchen aus.

 

 



Zur fünften Woche

Jesus, den du geboren hast

 

Trotz der bevorstehenden Geburt machen sich Maria und Josef auf Weg nach Betlehem - ein tagelanger anstrengender Weg von Galiläa hinauf durch das Bergland von Judäa. 

Bei niemandem sind diese jungen Eltern willkommen. Keine Tür öffnet sich für sie. Als Fremde sind sie in Judäa ausgegrenzt.

Maria hat die beglückenden und die schmerzvollen Augenblicke der   Geburt ihres Kindes erlebt. 

Die Eltern sind der Situation ohne besonderen Schutz ausgeliefert. 

Kein Arzt und keine gynäkologische Fach-Abteilung einer Klinik stehen ihnen zur Verfügung. Nur ein notdürftiger Platz gibt ihnen Schutz 

Unerkannt und unter armseligen Umständen kam das Kind zur Welt - begrüßt von der schützenden Wärme und Sorge seiner Eltern: Was wird aus unserem Kind - wie kommen wir wieder nach Galiläa zurück - wie werden wir als Mutter und Vater mit unserer Aufgabe fertig?

Maria stand mitten im Alltag.

Wie viele junge Eltern sehen auch heute mit Freude, Sorge und Angst in die Zukunft?

Wie viele Frauen sind aufgrund ihrer Schwangerschaft allein-gelassen:

vom Vater des Kindes -

von ihrer Familie -

von uns Christinnen und Christen...?

Maria, wir möchten unsere alltäglichen Herausforderungen so annehmen können wie Du, auch wenn es uns manchmal schwer fällt oder wenn alle Berechnungen unserer Vernunft dagegen sprechen sollten.

Maria, wir möchten so wie Du Augenblicke akzeptieren, wenn wir nicht willkommen sind, wenn alles so schwer zu verstehen ist.

Maria, wir möchten auch unseren Kindern schützende Nähe geben können, auch wenn die Voraussetzungen ungünstig sind, wenn wir sie nicht verstehen. Wir möchten, dass sie zuversichtlich in diese Welt hinein-wachsen.

 

(Verfasser der Redaktion bekannt)